01.10.2013 | Originalien
Diagnosemitteilung und Aufklärungsgespräch bei Demenz
Retrospektive Wahrnehmung aus der Sicht von Angehörigen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 7/2013
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Hintergrund
Es ist empirisch gut belegt, dass Angehörige von Demenzkranken häufig nicht genügend über die Erkrankung und die bestehenden Versorgungsmöglichkeiten durch die diagnostizierenden Ärzte informiert werden. Dabei ist vor allem zu Beginn der Erkrankung ein hoher Beratungsbedarf gegeben.
Methoden
Mit einem neu entwickelten Fragebogen wurden in einer Feldstudie 279 Angehörige von Demenzkranken exploratorisch zu Rahmenbedingungen und Problembereichen des ärztlichen Aufklärungsgesprächs befragt. Quantitative Daten wurden deskriptiv dargestellt und gruppenspezifische Differenzen auf Signifikanzen geprüft.
Ergebnisse
Ein direkt nach der Diagnosemitteilung stattfindendes Aufklärungsgespräch durch einen Facharzt, die Vermittlung regionaler Versorgungsangebote, das Vorhandensein von Informationsmaterial und eine persönliche Ansprache haben maßgeblichen Einfluss auf die Befriedigung des Informationsbedürfnisses der Angehörigen.
Schlussfolgerung
Es wurden Problembereiche ermittelt und konkrete Empfehlungen für die Praxis der ärztlichen Aufklärung von Angehörigen abgeleitet.
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