Psychosoziale Notfälle nehmen an Häufigkeit und Bedeutung zu. Die Kategorisierung dieser Einsätze, die auf einer Wechselwirkung sozialer Mangelsituationen und vorbestehenden psychischen Erkrankungen beruhen, und ihre konkrete Zuordnung zu einem bestimmten Krankheitsbild sind schwierig. Häufigste Indikationen: Substanzmissbrauch, häusliche Gewalt, Angst- und Panikstörungen, sowie Verwahrlosung. Kernpunkte im Vorgehen stellen Eigenschutz, verbale Krisenintervention und Deeskalation, medikamentöse Therapie sowie Bahnung der Weiterversorgung dar. Für die Zukunft ist es notwendig, neben einer Verbesserung der Aus- und Fortbildung die bislang häufig unzureichende Zusammenarbeit mit sozialen Diensten zu strukturieren und zu intensivieren.