Zusammenfassung
Hohe Cholesterinspiegel begünstigen auch die Entstehung der Alzheimer-Krankheit (Ngandu et al. 2015). Diese ist weltweit die am häufigsten vorkommende Form von Demenz, an ihr leiden in Deutschland unter den insgesamt etwa 1,7 Millionen Demenzkranken ca. 1,2 Millionen Menschen (Kap.
44 und
63). Neben funktionsuntüchtigen Tau-Proteinen in den neurofibrillären Bündeln sind es besonders die Ablagerungen des 42 Aminosäuren langen
ß-Amyloid-Peptids A-Beta-42, die ursächlich für die Erkrankung sind und die vor allem im Limbischen System, Neocortex und Hippocampus vorkommen (Bateman et al. 2012). Im Hippocampus werden z. B. die wichtigen Informationen vom Kurz.- ins Langzeitgedächtnis übertragen (Kap.
102). Das A-Beta-42-Peptid entsteht durch Spaltung eines membrangebundenen Amyloid-Vorläuferproteins in Gegenwart des Enzyms
Gamma-Sekretase. Das „gamma-secretase-activating-protein“ steigert die Aktivität der Gamma-Sekretase (He et al. 2010), aber auch membrangebundenes Cholesterin tut dies mit der Folge, dass erhöhte Cholesterinspiegel oft mit einer vermehrten
Amyloid-Plaque-Bildung einhergehen (Habchi et al. 2018).