Biofeedback beschreibt den Prozess, bei welchem durch Wahrnehmungsverstärkung bisher unbewusste Körperfunktionen gezielt beeinflussbar gemacht werden. Ziel ist die verbesserte Selbstkontrolle über physiologische und autonome Funktionen. Die Effekte von Biofeedback werden vor allem durch operante Konditionierung vermittelt. Biofeedback führt zu einer Stärkung der Körperwahrnehmung und zu verbesserter Entspannungsfähigkeit. Die Erhöhung der Selbstwirksamkeit lässt den Patienten eigene Möglichkeiten zur Beeinflussung des Beschwerdebildes besser erkennen. Bei der manuellen Myofeedback-Technik, einer Adaptation des EMG-Biofeedbacks, wird die einfachste Form der biologischen Rückmeldung, nämlich die Hand, als Sensor benutzt. CT oder C-taktile Fasern sind unmyelinisierte, langsam leitende Nervenfasern der Haut. Durch langsame, mit wenig Druck applizierte Hautbewegung können diese Fasern optimal aktiviert werden. Die Stimulation C-taktiler Fasern führt zu einer Aktivitätssteigerung im parasympathischen System und weiterführend zu einer verbesserten systemischen Entspannung. Manuelle Myofeedback-Techniken sind „Wegbereiter“ für Hands-off-Verfahren und für den kontinuierlichen Übergang zu einem effektiven Selbstmanagement.