In Hessen ist die Zahl der Menschen, die eine Pflegeausbildung begonnen haben, im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das vermeldet das Statistische Landesamt.
Nach vorläufigen Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts (HSL) haben im Jahr 2024 rund 3.600 Personen in Hessen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann begonnen. Das waren 350 Personen oder knapp 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 2023 hatten 3.240 Personen eine Pflegeausbildung aufgenommen, 2022 waren es sogar nur rund 3.100.
Auch im Jahr 2024 blieb der Frauenanteil in der Pflegeausbildung hoch: Wie 2023 stellten Frauen etwa drei Viertel (74 %) der neuen Auszubildenden in der Pflege. Jeder vierte neue Ausbildungsvertrag wurde von einem Mann abgeschlossen, das sind 26 Prozent bzw. 930 Personen.
Sonja Driebold von der Diakonie Hessen sieht angesichts der neuen Daten keinen Grund zum Aufatmen. Es gebe bei den Ausbildungszahlen immer wieder einmal Schwankungen, äußerte sie gegenüber dem Hessischen Rundfunk. Zudem gebe die Statistik keinen Aufschluss darüber, wie viele Menschen tatsächlich in den Pflegeberufen bleiben.
Die Anforderungen an die Strukturen vor Ort seien hoch und machten eigentlich eine regelhafte Schulsozialarbeit erforderlich. Eine individuelle Begleitung bei der Ausbildung könne Ausbildungsabbrüche verhindern. (ne)