01.04.2024 | Editorial
Aus der Politik in die Realität
verfasst von:
Verena Kienast
Erschienen in:
PRO CARE
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Ausgabe 3/2024
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Auszug
Die Pflege ist derzeit wieder ein Politikum. Die politischen Parteien wetteifern um die Position des alleinigen Fürsprechers für die Berufsgruppe bzw. für das, was sie meinen, was unter dem Begriff Pflege zu verstehen sei. Da überschlägt man sich in Schuldzuweisungen und mehr oder weniger kreativen Forderungen, während Vertreter eines Koalitionspartners den derzeitigen Zustand als „Weltspitze“ bezeichnen.... Dazu kommen Gewerkschaft, Volksanwaltschaft, Trägerorganisationen der mobilen Pflege und Pensionistenvertreter. In der Zwischenzeit konnte in einer sachlichen, fairen und respektvollen Allianz zwischen der Standesvertretung und dem Gesundheitsminister ein zweites Pflegepaket beschlossen werden, an dessen Umsetzung der Berufsverband und die staatlichen Vertreter nun mit Hochdruck arbeiten — man weiß nicht, was im Herbst nach der Nationalratswahl kommen wird, sagt Elisabeth Potzmann im Interview mit PROCARE (ab Seite 6) und betont, wie wichtig es auch ist, in der Öffentlichkeit ein positives Bild des Pflegeberufs zu vermitteln. „Wir wollen uns nicht kleinreden lassen“, sagt Potzmann und: „Wir brauchen nicht nur Betreuung und Pflege, sondern wir brauchen qualitätsvolle Betreuung und Pflege.“ Das bedeutet eine weitere Professionalisierung in Form von akademisierter Ausbildung, klaren Kompetenzen und strukturierten Prozessen. All das steht auch beim ÖGKV-Kongress am 18. und 19. April in Villach unter dem Titel „Recht auf professionelle Pflege“ auf dem Programm. Dazu gibt es ausreichend Gelegenheit zur persönlichen Begegnung, zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion. PROCARE ist natürlich auch dabei und wir hoffen, Sie in Villach begrüßen zu dürfen und Ihre Meinung und Anregungen zu hören. …