Werte, Normen und Weltanschauungen der Herkunftsfamilie mit allen ihren AkteurInnen nehmen eine zutiefst prägende Rolle in der Biographie der Heranwachsenden ein und beeinflussen die kindliche Entwicklung nachhaltig. Spätestens seit der UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahre 1989 sind das Wohl des Kindes und das Recht auf gewaltfreie Erziehung in den Vordergrund getreten und ziehen bei Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls eine behördliche Intervention nach sich. Das aufsuchende Setting, unmittelbar in den privaten Wohnräumen der Familien, hat sich dabei nicht nur als wirksam, sondern auch als kosteneffizient (Frindt
2011), insbesondere zur Vermeidung von Fremdunterbringung, erwiesen. Als Beispiel für eine Intervention bei Kindeswohlgefährdung wird „Fuchsbau-mobil“ als aufsuchende Hilfe beschrieben und die Tätigkeitsbereiche rund um Familien- und Jugendintensivbetreuungen bei dysfunktionalen und destruktiven Familiensystemen werden dargestellt. Dabei wird auf personelle Herausforderungen und spezifische Spannungsfelder im aufsuchenden Setting Bezug genommen.