Zusammenfassung
Bei Asthma liegt eine Entzündung der Bronchien und eine Hyperreagibilität der glatten Atemwegsmuskulatur vor. Dies führt zur Erhöhung des Atemwegwiderstandes. Therapieziel ist, die pathophysiologischen Veränderungen zu normalisieren. Bei intermittierendem Asthma werden bei Bedarf SABA (short-acting β2-adrenoceptor agonists) gegeben. Bei leichtem Asthma werden ICS (inhalative Corticosteroide) als Dauermedikation hinzugefügt. Bei mittelgradigem Asthma werden LABA (long-acting β2-adrenoceptor agonists) hinzugefügt, bei schwerem Asthma kommen zusätzlich LTRA zum Einsatz, bei Status asthmaticus Theophyllin. Bei sehr schwerem Asthma können systemische GC sowie IgE- und IL-5-Inhibitoren verabreicht werden. Bei einer COPD entsteht meist als Folge von Tabakkonsum eine irreversible Atemwegsobstruktion mit Emphysem und Entzündung. Initial erfolgt eine Therapie mit LABA und/oder LAMA. Bei Therapieresistenz werden PDE4-Inhibitoren oder der nichtselektive PDE-Inhibitor Theophyllin hinzugefügt. ICS sollten nur zurückhaltend gegeben werden, da das Pneumonie-Risiko erhöht ist. Die Mukoviszidose ist eine autosomal-rezessive Erkrankung, bei der es durch genetisch heterogene CFTR-Defekte zu Bildung zäher Sekrete kommt, die chronische Pneumonien mit Problemkeimen sowie Funktionsstörungen multipler Organe zur Folge haben. Mit CFTR-Potentiatoren und CFTR-Korrektoren stehen erstmals spezifische Arzneistoffe zur Normalisierung der CFTR-Funktion zur Verfügung.