Das Management des schwierigen Atemwegs und damit die Sicherstellung der Oxygenierung ist die zentrale Aufgabe des Anästhesisten. Respiratorische Probleme stellen nach wie vor die häufigste Einzelursache für rein anästhesiebedingte Zwischenfälle mit schlechtem Outcome dar. Algorithmen sind stufenartige Verfahrensweisen, die aus einer Vielzahl von Empfehlungen abgeleitet werden. Sie sind geeignet, Abläufe zu standardisieren und zu trainieren. Obwohl letztendlich nicht bewiesen werden kann, dass Strategien das Outcome verbessern, sind Experten der Meinung, dass dies im Management des schwierigen Atemwegs eindeutig der Fall ist. Wichtiger als die Frage, welcher Algorithmus, welche Technik und welche Instrumente zur Anwendung kommen, ist, dass jede anästhesiologische Abteilung einen eigenen Algorithmus hat und praktiziert. Dies vor allem darum, weil die eigene Erfahrung im Umgang mit spezifischen Intubationshilfen und Materialien unbedingt in den gewählten Algorithmus einfließen muss. Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz im Notfall ist der regelmäßige Einsatz in der täglichen Praxis. Dies gelingt dann leichter, wenn der Algorithmus möglichst einfach gehalten wird und eine Beschränkung auf wenige Hilfsmittel erfolgt.