11.05.2021 | Kasuistiken
Akutes abdominelles Kompartmentsyndrom nach transösophagealer Echokardiographie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2021
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Bei einem 77-jährigen multimorbiden Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit und peripherer Verschlusskrankheit sowie hochgradiger Mitralinsuffizienz (Grad III–IV) wurden mithilfe der Steuerung durch eine transösophageale Echokardiographie erfolgreich 2 Mitral-Clips gesetzt. Seine sich verschlechternden Vitalparameter und eine abnehmende Vigilanz erforderten eine intensivmedizinische Betreuung. Wegen eines Hb-Abfalls auf 8,3 g/dl und Entleerung von frischem Blut über eine mittlerweile eingebrachte Magensonde erfolgte eine umgehende Gastroskopie. Dabei imponierte eine „Abschilferung“ im gesamten Ösophagus sowie eine koagelbelegte subkardiale Perforationsstelle. Der hinzugezogene chirurgische Konsiliarius fand einen „präfinalen“ Patienten im Schock (systolischer Blutdruck < 70 mm Hg) mit progredienter Bradykardie (Frequenz ~20/min) vor. Medikamentöse Maßnahmen (Atropin, Katecholamine) verliefen frustran. Erst die klinische Untersuchung durch den Chirurgen offenbarte die eigentliche Ursache, ein monströs aufgeblähtes, prall gespanntes Abdomen im Sinne eines akuten abdominellen Kompartmentsyndroms. …Anzeige