In Staaten wie Südafrika oder Botsuana, wo die HIV-Rate der Bevölkerung um ein Vielfaches höher liegt als in Deutschland, gehört eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) nach dem Kontakt mit HIV-positiven Körperflüssigkeiten lange zur routinemäßigen Prävention einer HIV-Infektion des medizinischen Personals. Hierzulande führen oft Unklarheiten über die Durchführung zu einer verzögerten Anwendung. Anhand des Beispiels einer Krankenschwester, die bei der Notfallbehandlung eines HIV-positiven Patienten eine Bisswunde erlitt, soll das Management sowie die Indikation einer PEP-Therapie besprochen werden.