01.02.2011 | Originalarbeit
Ziele, Umsetzung und Wirkung der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2011
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Alle Menschen haben Anspruch auf würdevolle Pflege und Behandlung – und die Verantwortung für die Umsetzung dieses Rechts tragen Staat und Gesellschaft. Soweit bestehen keine Zweifel. Wie aber hat menschenwürdige Pflege und Behandlung für den Einzelnen konkret zum Ausdruck zu kommen? Eine Antwort gibt die deutsche Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen (kurz Pflege-Charta). In den acht Artikeln sind bestehende Rechte zusammengefasst und im Hinblick auf zentrale Situationen des Lebens hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in allgemein verständlicher Weise konkretisiert. In der Pflege-Charta sind somit erwartbare Bedingungen im Bereich Pflege und Betreuung in Deutschland formuliert. Die Pflege-Charta wurde 2005 in einem Konsensprozess von Vertreter(inne)n aus allen Bereichen der Pflege, Betroffenenverbänden sowie Expert(inn)en aus Recht, Ethik und Wissenschaft auf Initiative des Bundesfamilienministeriums und Bundesgesundheitsministeriums erstellt. Seither hat die Pflege-Charta in verschiedenen Bereichen der Pflege und Behandlung (praktische und gesetzliche) Relevanz erlangt. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Aufbau und Inhalte, Intention, Implementierungsansätze sowie zu beobachtende Effekte und Wirkungen der Pflege-Charta in den – vor allem pflegerischen – Versorgungsstrukturen.
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