Es besteht allgemein wenig Bewusstheit über ihre Bedeutung für das Gelingen von Beziehung und Prozess. Dadurch werden Chancen verschenkt. Das Herzstück der Wirksamkeit ist eine therapeutische Beziehung, die von bewusster Menschlichkeit durchdrungen ist und die eine adäquate, lebensförderliche Neuerfahrung vermittelt, egal mithilfe welcher Technik. Die Qualität der Beziehung, die in der Wissenschaft bislang als „allgemeiner Faktor“ läuft, korreliert am höchsten von allen Faktoren mit dem Therapieerfolg (30 %). Sie differiert jedoch stark in den verschiedenen Schulen. Die hohe Effektstärke der Gestalttherapie beruht vermutlich auf ihr. Der Therapeutenpersönlichkeit wird 20 % der Ergebnisvarianz zugerechnet. Die störungsspezifische Technik trägt zum Endergebnis nur ca. 10 (−15) % bei. Fälschlicherweise verbuchen ihre Verfechter in der bisherigen Forschung fast alle Erfolge als methodenspezifisch. Auf Techniken könnte auch verzichtet werden. Sie bilden dennoch einen Reichtum, der aber mit Augenmaß angewendet werden sollte.