Am Beispiel des Departements für Anästhesie am Kantonsspital Baden zeigen wir ein Modell auf, in dem mit 70 % Stellenäquivalenten ein Weiterbildungsprogramm für 15 Assistenzärzte realisiert wird. Tägliches „bedside teaching“ und Feedback am Arbeitsplatz mit einem Facharzt als Mentor für jeden Assistenzarzt ermöglicht, dass zeitnah Probleme diskutiert oder arbeitsplatzbasierte Assessments durchgeführt werden können. Neu eintretende Assistenzärzte durchlaufen ein strukturiertes, von Anästhesiepflegenden und Fachärzten angebotenes Einführungsprogramm. Nach Ablauf der Probezeit sowie anlässlich der jährlichen Qualifikationsgespräche werden die Assistenzärzte durch alle Fachärzte des Departements mittels eines webbasierten „resident evaluation tool“ beurteilt. Interne Fortbildungen in verschiedenen Formaten finden an 4 Tagen der Woche statt und die Teilnahme an externen Fortbildungen wird von der Klinikleitung aktiv gefördert. Das Konzept der „entrustable professional activities“ fördert das selbstständige Arbeiten bereits erfahrener Assistenzärzte. In regelmäßigen Besprechungen zwischen Assistenzärzten und dem Weiterbildungsteam werden gegenseitige Anliegen besprochen, sodass die Qualität der Weiterbildung stetig verbessert werden kann. Zusätzlich werden die weiterbildenden Fachärzte regelmäßig didaktisch weitergebildet. Ein gut etabliertes Weiterbildungscurriculum fördert die Zufriedenheit der Assistenzärzte, was wiederum das Arbeitsklima und somit auch den Lernfortschritt verbessert. Die gute Beurteilung der Weiterbildungsstätte in der jährlich durchgeführten nationalen Umfrage führt wiederum dazu, dass alle Weiterbildungsstellen jederzeit problemlos besetzt werden können.