Unvermittelt werden Betroffene mit viel freier Zeit jenseits der Therapien konfrontiert. Die Psyche vermag das Immunsystem im Verlauf einer Krebstherapie zu stabilisieren. Hingegen das Anstarren der „weißen Wand“ verstärkt die Panik und Angst mit der Krebsdiagnose. Es gilt, das negative Gedankenkarussell zu durchbrechen. Eine sinnstiftende Tätigkeit lässt die Krebserkrankung in den Hintergrund treten. Betroffene spüren sich selbst wieder. Je eher diese Tätigkeit den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entspricht, Betroffene fordert – nicht überfordert (!) – desto stärker treten das Leben und der Mensch wieder in den Vordergrund. Die Erkrankung wird nicht zum alles beherrschenden Thema. Verschiedene Studien belegen mittlerweile den ablenkenden Effekt von körperlichen Schmerzen und psychischen Einschränkungen, die eine autotelische erfüllende Aufgabe bewirken kann. Erst im Kontrast von erlebter Wirkungszeit erleben Betroffene die freie Zeit wieder als Kraftquelle.