01.01.2013 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Was beeinflusst die Lebenszufriedenheit im hohen Alter?
Repräsentative Studie zur ambulanten Altenpflege und -betreuung in der Deutschschweiz
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2013
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Hintergrund
Auch nach Eintritt einer Betreuungsdürftigkeit wollen die meisten älteren Menschen in der vertrauten Wohnung verbleiben, was durch unterschiedliche Pflege- und Betreuungsarrangements ermöglicht wird. Die allgemeine Lebenszufriedenheit kann dabei als Kriterium dienen, um deren Funktionalität zu beurteilen.
Methoden
Basis dieser Studie ist eine 2009/2010 durchgeführte standardisierte Befragung (Face-to-face-Interviews, n=712). Grundgesamtheit waren pflege- und unterstützungsbedürftige Personen ab 70 Jahre aus 3 deutschschweizerischen Kantonen. Der Datensatz stellt für die genannte Grundgesamtheit ein repräsentatives Sample dar.
Ergebnisse
In Bezug auf die untersuchte Zielgruppe von zu Hause lebenden, formell und/oder informell unterstützten Personen ≥70 Jahre zeigt sich: Der Betreuungs- und Pflegebedarf von Personen ≥80 Jahre liegt nicht über dem von 70- bis 79-Jährigen und ist für die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht ausschlaggebend. Wichtiger sind die Stärke des sozialen Netzwerks, das (Nicht-)Vorhandensein von Schmerzen sowie die Zufriedenheit mit erhaltener Pflege. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, zur Gruppe der Lebenszufriedenen zu gehören. Das soziale Netzwerk von Personen ≥80 Jahre ist schwächer ausgeprägt als das von 70- bis 79-Jährigen, trägt aber dennoch zur Lebenszufriedenheit bei.
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