01.04.2016 | Editorial
Versorgung von Menschen mit Demenz im gesellschaftlichen Wandel
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2016
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Der demografische Wandel, v. a. im Hinblick auf die zahlenmäßig deutliche Zunahme von hochbetagten Menschen, führt schon heute zu einer erhöhten Zahl von demenziellen Erkrankungen. Bei aktuell mindestens 1,2 Mio. Menschen mit Demenz kommen jährlich ca. 250.000 Neuerkrankungen hinzu. Auf Basis eines Datensatzes der AOK wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2050 bis zu 3 Mio. Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen sein werden [1]. Gleichzeitig vollziehen sich bedeutsame gesellschaftliche Wandlungsprozesse, die zu verstärkter Pluralisierung und steigender Singularisierungstendenz führen und die traditionellen Versorgungsformen für Menschen mit Demenz brüchig werden lassen. Diese sind v. a. in frühen und mittleren Stadien der Demenz in den familiären Netzwerken verortet, die aber, aufgrund häufig mangelnder Vereinbarkeit von Sorgeaufgaben und Beruf sowie verstärkter Mobilität, die mit der familiären Pflege verbundenen Aufgaben immer weniger wahrnehmen können. …Anzeige