Pflegende sind vielfältig mit Trauer konfrontiert, sowohl bei den sterbenden Menschen und deren Zu- und Angehörigen wie auch bei sich selbst – und müssen damit umgehen. Dieser Artikel reflektiert die Komplexität der Trauer, mit der Pflegende konfrontiert sind, auf dem Hintergrund des Trauermodells „Trauer erschließen“ von Ruthmarijke Smeding. An einem konkreten Fallbeispiel wird erläutert, wie lebensbiografisch relevante Trauererfahrungen im Sterbeprozess für Pflegende gewichtig werden können und wie in einer multiprofessionellen Ethikberatung ein Perspektivenwechsel möglich wird und eine ethisch fundierte gemeinsame Handlungsoption gefunden werden kann.