Hintergrund
Die Versorgung von Schwerverletzten ist eine besondere Herausforderung für die Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Zentraler Notaufnahme (ZNA). Für die ZNA ist eine frühzeitige und aussagekräftige Information zum Zustand des Patienten noch vor Eintreffen in der Notaufnahme für die Vorbereitung notwendiger Ressourcen von großer Bedeutung.
Ziel
Mittels telemedizinischer Voranmeldung kann vom Rettungsdienst der Zustand des Patienten und Bilder von der Einsatzstelle in die ZNA versendet werden. Ergänzend zur telefonischen Voranmeldung und elektronischem Bettenkapazitätsnachweis soll mit einer telemedizinischen Voranmeldung das akute Notfallmanagement und die Patientensicherheit verbessert werden.
Methodik
Anhand eines Fallberichts am Klinikum Fürth werden die Vorteile der telemedizinischen Voranmeldung auf den Behandlungsprozess dargestellt. Der Artikel ist nach dem SCARE Statement verfasst.
Ergebnisse
Die telemedizinische Voranmeldung kann zur Prozessoptimierung in der ZNA beitragen und die Behandlung des Patienten verbessern. Durch die frühzeitige Alarmierung des Notaufnahmearztes bestand ausreichend Zeit, um frühere Fallakten des Patienten nach relevanten Informationen durchzusehen. Die Berücksichtigung der Vordiagnose „Z. n. Trepanation“ unterstützte bei der Interpretation der CT-Bilder.
Schlussfolgerung
Eine telemedizinische Voranmeldung in Kombination mit einem elektronischen Kapazitätsnachweis über standardisierte Telekommunikationsschnittstellen zwischen Rettungsdienst und Klinik erweitert die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Rettungsdienst und ZNA.