Zusammenfassung
Analytische Gruppenpsychotherapie verbindet die psychoanalytische Auffassung von der zentralen Wirkung unbewusster Prozesse mit spezifischen Wirkfaktoren in Gruppen. Aus der Erfahrung, dass die Begegnung von Menschen in Gruppen sowohl wohltuend und heilsam als auch verstörend und angstauslösend sein kann, ergeben sich vielfältige Phänomene, die therapeutisch genutzt werden können. Ausgehend vom zentralen gruppenanalytischen Konzept der „Matrix“ als „Beziehungsnetz“ stellt dieser Beitrag eine klinische Vignette aus einer analytischen Gruppenpsychotherapie vor. Dabei wird deutlich, wie sich „Bedeutung“ in diesem Setting intersubjektiv konstruiert und immer wieder wandelt.