Stressbewältigungstrainings (SBT) beruhen auf der biopsychologischen Stressforschung, wonach neuroendokrine und vegetative Stressreaktionen längerfristig die Gesundheit gefährden können, sowie auf transaktionalen Stressmodellen, wonach Stress weniger durch die Anforderungen an sich als vielmehr durch deren subjektive Interpretation und die eingesetzten Bewältigungsstrategien erzeugt wird. Grundsätzlich lassen sich drei Ansatzpunkte für SBTs unterscheiden: (1) die belastenden Situationen selbst, mit dem Ziel, diese abzubauen (instrumentelles Stressmanagement), (2) stressbezogene Bewertungen und Einstellungen, mit dem Ziel, diese zu erkennen und zu verändern (mentales Stressmanagement) und (3) körperliche und psychische Stressreaktionen, mit dem Ziel, diese zu regulieren und für Ausgleich zu sorgen (palliativ-regeneratives Stressmanagement). SBTs integrieren in der Regel mehrere Interventionsmethoden zu multimodalen Trainingsprogrammen, die sowohl in präventiven als auch in klinischen und rehabilitativen Kontexten zum Einsatz kommen.