Zusammenfassung
Staphylokokken sind grampositive Kugelbakterien, die sich in Haufen, Tetraden oder Paaren lagern und sowohl aerob als auch anaerob vermehren. Die Gattung untergliedert sich in zahlreiche Spezies, von denen Staphylococcus aureus (S. aureus) diagnostisch aufgrund der Bildung von freier Koagulase von den übrigen, d. h. koagulasenegativen Staphylokokkenspezies (KNS) abgetrennt wird. Diese Unterscheidung ist von medizinischer Relevanz, weil die KNS-Spezies Krankheitsbilder hervorrufen, die sich in Pathogenese, Klinik, Diagnostik und Therapie von den durch S. aureus hervorgerufenen unterscheiden. Die Bezeichnung leitet sich von gr. „staphyle“ für „Traube“ ab; sie bezieht sich auf die traubenförmige Lagerung im mikroskopischen Präparat. „Kugelmikrobien“ in Eiter beschrieb 1874 der Chirurg Theodor Billroth, desgleichen Robert Koch 1878; Louis Pasteur brachte sie 1880 in Nährlösung zur Vermehrung, die Namensgebung Staphylococcus prägte 1880 der schottische Chirurg Alexander Ogston.