01.08.2010 | Originalarbeit
Spezialisierte Stationen zur Behandlung von akut erkrankten geriatrischen Patienten mit zusätzlichen kognitiven Beeinträchtigungen in Deutschland
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 4/2010
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In den letzten Jahren sind im Rahmen akutgeriatrischer Versorgung vermehrt Stationen eröffnet worden, die sich auf die Behandlung körperlich erkrankter und zusätzlich kognitiv eingeschränkter Patienten spezialisiert haben. Bisher gibt es kein allgemein gültiges Konzept bzw. keine Mindestanforderungen an eine solche Station. Eine Umfrage unter zwölf solchen, zumeist offen geführten Stationen verdeutlichte ihre charakteristischen Merkmale: Erweiterung des geriatrischen Assessments, Weiterbildungen der Mitarbeiter, insbesondere in den Bereichen Validation und Gerontopsychiatrie, sowie Besonderheiten der Ausstattung mit getarnten Ausgängen, Gemeinschaftsräumen und zum Teil Rundläufen und Therapieräumen auf Station. Große Unterschiede waren bei den Bezeichnungen der Stationen, den Bettenzahlen, den Verweildauern und den Auswahlkriterien für Patienten festzustellen. Ein Erfahrungsaustausch zwischen den so arbeitenden Stationen und eine gemeinsame Forschung hinsichtlich des Nutzens der Konzepte erscheinen notwendig.
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