01.12.2014 | PflegePraxis_Journal Club
Sperma schlecht, alles schlecht
Erschienen in: Heilberufe | Ausgabe 12/2014
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_ Männer mit beeinträchtigter Samenqualität haben nicht nur geringere Aussichten, neues Leben in die Welt zu setzen. Auch die Chancen auf ihr eigenes Überleben stehen offenbar schlechter. Das haben Ärzte der Stanford University School of Medicine festgestellt, als sie im Zuge der Infertilitätsabklärung das Sperma von knapp 12.000 Männern untersuchten. Die Probanden waren im Mittel knapp 37 Jahre alt. Während des Follow-up starben 69 der Männer. Das war im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein niedriger Wert, denn rechnerisch wären 176 Todesfälle zu erwarten gewesen. Nachdem die Mediziner die Studienteilnehmer nach Parametern der Spermagüte sortiert hatten, zeigte sich aber ein wesentlicher Unterschied: Männer mit mangelnder Samenqualität wiesen eine signifikant höhere Sterblichkeitsrate auf als solche mit normalen Werten. Vor allem erniedrigtes Spermavolumen, geringe Spermienkonzentration, verminderte Beweglichkeit der Samenfäden und reduzierte Gesamtzahl sowie eine verringerte Zahl beweglicher Spermien wirkten sich negativ auf die Überlebensraten aus. Bei Männern mit zwei oder mehr abnormen Samenparametern lag das Sterberisiko 2,3-fach höher als bei ihren Geschlechtsgenossen mit Normsamen. …Anzeige