01.01.2018 | PflegeMarkt
Alte Patienten
Schwindel ist meist multikausal
Erschienen in: Heilberufe | Ausgabe 1/2018
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_ Schwindel ist eines der häufigsten Symptome bei älteren Menschen und ein Risikoindikator für Stürze, Synkopen, Pflegebedürftigkeit und ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Die Anamnese bei älteren Patienten sollte Art, Auslöser, Begleitsymptome und die Frage nach Bewusstseinsverlust ebenso einschließen wie die genaue Medikation inklusive der OTC-Medikamente. Auch indiziert ist die körperliche neurologische Untersuchung . Therapeutische Ansatzpunkte sind zunächst die Suche und Behandlung eventuell vorhandener monokausaler Schwindelursachen, so der Geriater Professor Karl-Günter Gaßmann. Indiziert und oft sehr erfolgreich bei gemischtem und multifaktoriellem Schwindel seien das Training von Gangsicherheit, Gleichgewicht, Kraft sowie ein Verhaltenstraining, das sich auch der Bewältigung der Angst vor den Stürzen widme. Nimmt der Patient schwindelinduzierende Medikamente wie Sedativa, zentral wirkende Analgetika, Antihypertensiva, Spasmolytika oder Parkinsonmedikamente, sollte eine Umstellung oder ein Auslassversuch mit nachfolgendem Ausschleichen probiert werden. Die medikamentöse Schwindeltherapie greife bei gewisser Indikation, sollte aber keine Dauertherapie sein. Als einziges natürliches Präparat wird Vertigoheel® bei akutem Schwindel seit einem Jahr in der hausärztlichen DEGAM-Leitlinie empfohlen. Wegen des Fehlens von Neben- und Wechselwirkungen eignet es sich vor allem für multimorbide ältere Patienten und wird von vielen GKV als freiwillige Satzungsleistung erstattet. …Anzeige