Der präklinische therapierefraktäre Kreislaufstillstand ist die gefährlichste Komplikation der schweren Unterkühlung. Mit der Abkühlung des Gehirngewebes korreliert eine deutliche Zunahme der zerebralen Sauerstoffmangeltoleranz. Im vorliegenden Beitrag werden Verfahren und Materialien beschrieben, die im Rahmen des Projekts SARRRAH (Search and Rescue, Resuscitation and Rewarming in Accidental Hypothermia) für die Seerettung vor der deutschen Küste entwickelt wurden. Diese sollen auch unter den schwierigen Umgebungsbedingungen und mit den eingeschränkten personellen Möglichkeiten auf See eine wirkungsvolle und auf mechanische Maßnahmen reduzierte Sauerstoffversorgung der lebenswichtigen Organe bei einer länger dauernden Reanimation sicherstellen. Ein speziell konfektionierter Kombitubus als sicheres Atemwegshilfsmittel in Verbindung mit einer Wechseldruck-Herzdruckmassage, der Anwendung eines Impedanzventils und eines Sauerstoff-Demand-Ventils bieten die Voraussetzungen dafür, dass auch Schiffsbesatzungen, die als medizinische Laien im Rahmen einer erweiterten Erste-Hilfe-Ausbildung geschult wurden, am Beginn einer Rettungskette auf sich allein gestellt lebensrettend tätig werden können.