Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom ist eine zumeist foudroyant verlaufende Form der Sepsis mit dem klinischen Kennzeichen einer Purpura fulminans (flächige Hauteinblutungen). Trotz moderner Intensivmedizin inklusive differenzierter Pharmakotherapie ist die Mortalität weiterhin hoch. Wir haben uns die Frage gestellt, ob es bereits in der präklinischen Phase Handlungsstrategien gibt, um die Erkrankungen aus dem Formenkreis der Sepsis positiv zu beeinflussen bzw. ob es ein Potenzial gibt diese zu verbessern. Mit dem pathophysiologischen Verständnis im Hintergrund lassen sich dazu in der Literatur einige organisatorische und therapeutische Ansätze identifizieren, von denen wir postulieren, dass ihre Beachtung das Outcome verbessern kann. Besonders hervorzuheben ist hier eine frühe und aggressive Volumentherapie, die auf keinen Fall verzögert werden darf. Weitere Ansatzpunkte sind der adäquate Einsatz von Katecholaminen sowie eine großzügige Sauerstoffapplikation.