01.05.2023 | Schon gewusst?
Schon gewusst?
Erschienen in:
Hebammen Wissen
|
Ausgabe 3/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland leiden unter Heuschnupfen, allergischem Asthma, Neurodermitis oder einer Allergie gegen Nahrungsmittel. Die Antworten der Medizin auf die Frage der Allergieprävention haben sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, berichtet die Stiftung Kindergesundheit. Lange ging man davon aus, dass die wirkungsvollste Maßnahme, Allergien zu verhindern, die Karenz, also Vermeidung sei. In Familien, in denen ein Allergierisiko besteht, sollten potenzielle Allergene während der Schwangerschaft, der Stillzeit und auch im frühen Kindesalter möglichst gemieden werden. Dieses zentrale Prinzip der Allergenmeidung erwies sich zunehmend als eine Sackgasse. Statt Vermeidung wird heute eher zur Gewöhnung geraten, mit dem Fachwort "Toleranzinduktion": Je früher und vielfältiger ein Kontakt mit potenziell Allergie auslösenden Stoffen entsteht, desto leichter lernt das Immunsystem den Umgang mit ihnen. …