25.07.2019 | CME
Schmerzbehandlung bei Menschen mit Demenz
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2019
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Die Ursachen von Schmerzen sind immer, so weit zu vertreten, zu klären. Bei vorliegender Demenz kann die Placebowirkung fehlen. Eine Bedarfstherapie ist schwierig umzusetzen. Richtig angewandte nichtmedikamentöse Therapien haben wenige unerwünschte Wirkungen, bedürfen aber meist der ständigen personellen Unterstützung. Medikamente mit anticholinergen Effekten sind u. a. wegen des hohen Delir- und Sturzrisikos zurückhaltend einzusetzen. Auch bei Analgetika und Koanalgetika sind Prinzipien der geriatrischen Behandlung einzuhalten: „start low, go slow“. Beschwerden, die durch ein Analgetikum oder Koanalgetikum ausgelöst werden können, sollten vor Therapiebeginn erfasst werden.
Schulung und -aufklärung von Versorgenden treten bei der Therapie in den Vordergrund. Multimorbidität und Polypharmazie schränken die Analgetikatherapie ein. Strategien der Selbstwirksamkeit und anderer psychologischen Verfahren sind limitiert umsetzbar. Der Therapieverlauf ist schwierig zu überwachen.
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