Zusammenfassung
Das Ersttrimesterscreening (ETS) zwischen 11 und 13 SSW – zunächst als Screeninguntersuchung auf Chromosomenstörungen konzipiert – umfasst heute weitere Screeninguntersuchungen auf typische Schwangerschaftskomplikationen. Damit wurde die klassische Schwangerenvorsorge revolutioniert, da mit der Etablierung des erweiterten ETS zahlreiche wichtige Fragen bereits in der Frühschwangerschaft beantwortet werden können und eine risikoadaptierte Schwangerenvorsorge möglich wurde.
Im Sinne einer primären Prävention kann so bereits vor klinischer Manifestation einer Schwangerschaftserkrankung das Risikokollektiv auf der Basis von anamnestischen Einflussfaktoren in Kombination mit biochemischen und biophysikalischen Parametern definiert werden, um effektive Maßnahmen zur Verhinderung der entsprechenden Komplikation treffen zu können. Wünschenswerte Konsequenz ist eine deutliche Absenkung der Prävalenz typischer Schwangerschaftskomplikationen, insbesondere der Präeklampsie und der Frühgeburt.