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17.09.2015 | Originalien
Prehospital Trauma Life Support (PHTLS) in Deutschland
Evaluation, Status quo und Ausblick
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
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Hintergrund
Der Prehospital Trauma Life Support (PHTLS) ist ein in über 60 Ländern etabliertes interdisziplinäres und interprofessionelles Konzept zur prähospitalen Versorgung von Schwerverletzten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Entwicklungen in den ersten 5 Jahren seit der Einführung des PHTLS in Deutschland 2007.
Material und Methoden
Im Zeitraum von 6 Monaten wurden allen Teilnehmern des PHTLS-Kursprogramms Fragebogen zur Kursevaluation vorgelegt. Die Evaluation erfolgte jeweils nach der Kursvorbereitung (Zeitpunkt 1) und nach Kursabschluss (Zeitpunkt 2). Sämtliche Kursdaten seit Einführung des Programms konnten ausgewertet werden.
Ergebnisse
Die Kursteilnehmer setzen sich aus Ärzten (43 %) und Mitarbeitern des Rettungsdiensts (57 %) zusammen. Ein Anteil von 48 % der ärztlichen Teilnehmer gehörte dem Fachbereich Anästhesie an. Alle Kursteilnehmer gaben an, dass während der Berufsausbildung und/oder des Studiums keine ausreichende Vorbereitung auf prähospitale Traumanotfälle erfolgte. Mehr als 90 % der Teilnehmer empfahlen den PHTLS-Kurs weiter. Außerdem wünschten sich beide Berufsgruppen eine Verankerung des Konzepts in der studentischen Lehre sowie in der Ausbildung des Rettungsfachpersonals.
Schlussfolgerung
Der Erfolg des PHTLS in Deutschland bestätigt den Bedarf an interdisziplinären, teamorientierten modernen Kurskonzepten zur prähospitalen Verletztenversorgung. Aufgrund der defizitären Vorbereitung in Studium, Weiterbildung und Ausbildung auf die prähospitale Traumaversorgung steigt in Deutschland die Nachfrage nach entsprechenden Kursen.