01.08.2012 | Originalien
Praktische Umsetzung des Kerndatensatzes Notaufnahme der DIVI
Dokumentationssystem der Zentralen Interdisziplinären Notfallaufnahme am Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2012
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Hintergrund
Mit dem Kerndatensatz „Notaufnahme“ der DIVI liegt ein nationaler Standard zur Dokumentation der frühen innerklinischen Versorgung von Notfallpatienten vor. Ziel des Projekts war es, ein Dokumentationssystem für die Notfallaufnahme am Bundeswehrkrankenhaus Ulm zu entwickeln, welches den Kerndatensatz „Notaufnahme“ der DIVI beinhaltet, aber auch klinikspezifische Gesichtspunkte berücksichtigt.
Methodik
Entwicklung eines Dokumentationssystems untergliedert in 3 Phasen:
1.
Definition eines Anforderungsprofils,
2.
Entwicklung und Umsetzung des Systems,
3.
praktische Erprobung in der klinischen Routine.
Als Dokumentationsform wurde die „digitale Papier- und Stifttechnologie“ gewählt. Das modulare Konzept der DIVI wurde an die eigenen Bedürfnisse adaptiert.
Ergebnis
Im Zeitraum von 08/2010 bis 06/2011 wurden 23.549 Patienten (männlich: 51,7%; Alter: Bereich 1,5–92 Jahre) mit dem System erfasst. Die Module gliedern sich wie folgt auf: Basismodule n = 23.549, Konsilmodule n = 4294, Überwachungsmodule n = 1586 und Traumamodule n = 795. Bei mehr als 80% der Patienten war die Dokumentation mit einem einzigen Formular (Basismodul) zu bewerkstelligen. Das System erwies sich als äußerst robust und wurde interdisziplinär wie interprofessionell rasch akzeptiert.
Schlussfolgerungen
Mit Hilfe eines auf digitaler Papier- und Stifttechnologie basierenden Dokumentationskonzepts konnte der Kerndatensatz „Notaufnahme“ erfolgreich in einer zentralen Notfallaufnahme eingesetzt werden.
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