Dieses Kapitel beschreibt die Anwendungen des postpartalen Ultraschalls an klinischen Beispielen. Hierzu gehören unter anderem die Überwachung der Plazentarperiode mit Beurteilung von Plazentaresten, die ultraschallgesteuerte Kürettage, im Wochenbett die Überwachung der Involution und eines möglichen Lochialstaus, die Diagnostik von intraabdominalen, retroperitonealen oder Bauchdeckenhämatomen. Zusammen mit der klinischen Untersuchung ist die postpartale Sonographie eine ideale Methode zur Klärung der gestörten Plazentarperiode, von Blutungsursachen sowie von Geburtsverletzungen. Der Einsatz mobiler Ultraschallgeräte im Geburtsraum ermöglicht rasch die Differenzialdiagnostik und erhöht die Sicherheit bei ultraschallgesteuerten Eingriffen. Der Ultraschall im Geburtsraum ist im Notfall als »Bedside-Methode« im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren (z. B. CT oder MRT) mit geringem Aufwand und Zeitverlust verfügbar.