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15.01.2025 | Politik | Nachrichten

Bundestagswahl 

Pflegekammer veröffentlicht Wahlprüfsteine

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In wenigen Wochen ist Bundestagswahl. Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz hat dafür Wahlprüfsteine erarbeitet und an die Kandidierenden verschickt. 

© bluedesign / stock.adobe.comWie stehen die Parteien zu den zentralen Herausforderungen in der Pflege? Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat bei den Kandidierenden nachgefragt.  

Die Haltung der Parteien zu wichtigen pflegepolitischen Themen dürfte nicht nur für Pflegefachpersonen mit wahlentscheidend werden. Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar hat die Pflegekammer Rheinland-Pfalz daher Wahlprüfsteine erarbeitet und an die Kandidierenden im Land verschickt. Anfang Februar soll die Auswertung veröffentlicht werden. 

Mit ihren Wahlprüfsteinen richtet die Pflegekammer den Blick auf zentrale Herausforderungen in der Pflege und fragt nach den Positionen der Parteien zu zehn Themenfeldern. Zugleich formuliert die Kammer ihre Erwartungen: Fachkräftemangel, wachsender Pflegebedarf, steigende Kosten und die Notwendigkeit, die Profession Pflege als eigenständigen Heilberuf zu stärken, erforderten entschlossene politische Unterstützung, heißt es in einer Mitteilung der Kammer vom Mittwoch. 

Welche Positionen vertreten die Parteien?

„Für die 40.000 Mitglieder der Pflegekammer ist es entscheidend, zu wissen, welche Positionen die Kandierenden in der Pflegepolitik vertreten“, erklärte Vizepräsidentin Andrea Bergsträßer.

Zu den Kernforderungen der Kammer zählen unter anderem:

  • Die Stärkung der Profession und der Pflegekompetenz – Pflegefachpersonen sollen eigenverantwortlich heilkundliche Tätigkeiten ausüben und mehr Entscheidungsbefugnisse sowie Eigenständigkeit erhalten.
  • Eine transparente und angemessene Finanzierung pflegerischer Leistungen sowie
  • Der Ausbau und Einsatz digitaler Technologien zur Reduzierung der Bürokratie.

Auch für Menschen, die auf professionelle Pflege angewiesen sind, sei eine gut funktionierende und bezahlbare Pflege wichtig, unterstreicht Bergsträßer. „Angesichts der prekären Lage und des zunehmenden Handlungsdrucks erwarten wir, dass das Thema Pflege in der Bundespolitik prioritär behandelt wird.“

Laut einer kürzlich veröffentlichten repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes betrachten die Menschen in Deutschland das Thema Gesundheit und Pflege als das wichtigste Handlungsfeld für die nächste Bundesregierung. 48 Prozent nennen das Themenfeld an erster Stelle und damit noch vor Wirtschaftlicher Lage (46 Prozent), Innerer Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung (40 Prozent) und Bildung (40 Prozent). (ne)

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