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26.02.2025 | Politik | Nachrichten

Nach der Wahl: Erwartungen der Pflege

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DPR und Pflegekammer Rheinland-Pfalz rufen die künftige Bundesregierung dazu auf, rasch ins Handeln zu kommen. Die Sicherung der pflegerischen Versorgung müsse zu einem zentralen Punkt im Koalitionsvertrag werden.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) und die Pflegekammer Rheinland-Pfalz appellieren nach der Bundestagswahl an den Reformwillen und die Verantwortung der neuen Bundesregierung. Die Herausforderungen in Gesundheitssystem und Pflege seien enorm und allen bekannt. Der begonnene Reformkurs müsse jetzt konsequent weitergegangen werden.  

DPR-Präsidentin Christine Vogler erklärte am Dienstag: „Wir brauchen schnell eine handlungsfähige Regierung, in der die Sicherung der pflegerischen und gesundheitlichen Versorgung einen Schwerpunkt bildet.“ Oberste Priorität haben aus Sicht des DPR die Krankenhaus- und Pflegeversicherungsreform, die Fachkräftesicherung und die inhaltliche und strukturelle Stärkung der Pflegeprofession. Der DPR verweist erneut auf seine Wahlforderungen für eine zukunftsfähige Pflege. Diese müssten sich zentral im Koalitionsvertrag wiederfinden.

Weiter mahnt der DPR eine sichere Finanzierung seiner Arbeit an. Nur so könne die Stimme der 1,7 Millionen professionell Pflegenden gehört werden, bekräftigte Vogler. 

Versorgung in ländlichen Regionen besonders gefährdet 

Auch die Pflegekammer Rheinland-Pfalz rief die Politik am Dienstag dazu auf, unverzüglich und entschlossen ins Handeln zu kommen. Anderenfalls drohe besonders in ländlichen Regionen eine dramatische Verschlechterung der Versorgung. So ziehe sich das Deutsche Rote Kreuz nach mehreren Insolvenzen als Krankenhausträger aus Rheinland-Pfalz zurück. Das habe weitreichende Folgen für die Versorgungssicherheit und die Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Kammerpräsident Markus Mai betonte: „Die gesundheitliche Versorgung darf nicht dem Zufall überlassen werden. Der Staat ist in der Pflicht, durch entsprechende Rahmenbedingungen und Gesetze eine flächendeckende, finanzierbare und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung sicherzustellen.“ 

Auch der Fachkräftemangel dürfe sich nicht weiter verschärfen, so Mai weiter. Dafür brauche es bessere Arbeitsbedingungen und attraktive Karriereperspektiven – „auch und gerade in ländlichen Regionen.“ (ne)

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