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05.12.2024 | Politik | Nachrichten

Tag des Ehrenamts

Reformen für pflegendende Angehörige mitdenken 

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„Deutschlands größter Pflegedienst“ wird immer stärker belastet. Das Pflegebündnis Mittelbaden fordert daher mehr Unterstützung und Mitsprache für pflegende An- und Zugehörige. 

Anlässlich des internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember hat das Pflegebündnis Mittelbaden die Politik aufgefordert, Reformen auch für die pflegenden An- und Zugehörigen mitzudenken. Die informelle Pflege sei die Stütze des deutschen Pflegesystems. 

„In Deutschland leisten Millionen Menschen unbezahlt, also ehrenamtlich, Pflege für Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn“, betonte der Vorsitzende des Bündnisses, Peter Koch. „Der Wert dieser informellen Pflege muss in unserer alternden Gesellschaft hochgehalten werden.“

Mehr Entlastung und mehr Mitsprache

Trotz dieser enormen Bedeutung würden pflegende An- und Zugehörige in der politischen Diskussion meist nicht berücksichtigt und als „stumme und ausbeutbare Arbeitskräfte behandelt“, kritisierte Koch. Die Folge sei ein nicht bezifferter volkswirtschaftlicher Schaden. Denn viele informell Pflegende reduzieren ihre Arbeitszeit oder sind gar nicht berufstätig. 

Um die Situation pflegender An- und Zugehöriger zu verbessern, fordert das Pflegebündnis Mittelbaden von der Politik, für eine angemessene finanzielle Unterstützung informell Pflegender zu sorgen. Zudem sei pflegenden Angehörigen der Zugang zu Schulungen, Beratungen, medizinischer Versorgung, psychologischer Betreuung und pflegefreier Zeit zu ermöglichen. Nicht zuletzt müssten sie stärker in pflegebezogene Entscheidungsprozesse einbezogen werden. (ne)

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