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06.02.2025 | Politik | Nachrichten

Migrationsdebatte – VKAD warnt vor Populismus

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Der Bundestagswahlkampf wird dominiert von hitzigen Debatten über Zuwanderung und Integration. Das geht auch an internationalen Fachkräften in der Pflege nicht vorbei. Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) fordert ein Ende der Stimmungsmache und mehr Lösungsorientierung.

© miodrag ignjatovic / Getty Images / iStockSchon heute würde ohne internationale Pflegekräfte in vielen Einrichtungen die Versorgung zusammenbrechen. © miodrag ignjatovic / Getty Images / iStock

Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat am Donnerstag zu einer Versachlichung der Migrationsdebatte aufgerufen. Statt populistischer Parolen müsse Zuwanderung wieder als Chance gesehen werden. Notwendig sei die Hinwendung zu sachlichen sozialpolitischen Lösungen.

„Wir brauchen keine Scheindebatten, sondern eine Politik, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Menschen, die zu uns kommen, bringen Fähigkeiten, Perspektiven und Lebenserfahrung mit. Sie sind längst Teil unserer Gesellschaft – ob in der Pflege oder in anderen Bereichen“, sagte VKAD-Geschäftsführer Andreas Wedeking. Stattdessen werde jedoch eine Diskussion geführt, die Ängste schüre und abschreckend wirke.

Populismus gefährdet Anwerbung und Integration

Aus Sicht des Verbands beeinträchtigt dieses Klima nicht nur die dringend benötigte Anwerbung internationaler Fachkräfte. Auch die Integration der Menschen, die bereits hier sind, wird dadurch erschwert.

Wer Migration vorrangig als Bedrohung darstelle, ignoriere die Realität, kritisiert Wedeking: „Schon jetzt fehlen in vielen Einrichtungen Pflegekräfte, um die Versorgung sicherzustellen. Gleichzeitig zeigt sich, dass Zuwanderung unser Sozial- und Gesundheitssystem stärkt.“

In seiner Mitteilung fordert der VKAD einen Kurswechsel in der politischen Debatte, schnellere und unbürokratische Verfahren für die Anerkennung internationaler Fachkräfte sowie eine nachhaltige Sicherung des Sozialstaates.

Wedeking betonte: „Die Träger von Einrichtungen und Diensten arbeiten bereits an Lösungen. Die Politik sollte es ihnen gleichtun, statt sich in populistischen Debatten zu verlieren.“ (ne)

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