Ab dem kommenden Jahr will Berlin weitere Schulgesundheitsfachkräfte einstellen. Bis Ende 2024 soll das Konzept für ein entsprechendes Pilotprojekt vorliegen.
In Berlin sollen im kommenden Jahr mehr Schulgesundheitsfachkräfte (SGFK) zum Einsatz kommen. Das geht aus einer Antwort von Bildungsstaatssekretärin Christina Henke (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor.
Demnach will die Senatsverwaltung für Bildung bis Ende 2024 das Konzept für ein Pilotprojekt Schulgesundheitsfachkräfte vorlegen. Anschließend ist eine Ausschreibung vorgesehen. Diese richtet sich zunächst an Schulen im Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ sowie an Schulen, die bereits in einem Modellprojekt im Bezirk Lichtenberg Schulgesunheitsfachkräfte einsetzen. Geplanter Start für die Umsetzung des Konzepts ist der 1. Februar 2024. Nach Angaben von Henke stehen 2025 für das Projekt Haushaltsmittel im Umfang von einer Million Euro zur Verfügung.
Vor allem sozial benachteiligte Kinder profitieren
In Berlin-Lichtenberg hatte eine erste Auswertung 2023 gezeigt, dass sich der Einsatz von SGFK in den beteiligten vier Schulen positiv auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Das galt insbesondere bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien. Auch die durch Erkrankungen oder Bagatellunfälle bedingten Fehlzeiten konnten reduziert werden, was zu einem besseren Gesundheits- und Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler beitrage. Eine endgültige Evaluation des Lichtenberger Projekts steht noch aus.
Zu den zentralen Aufgaben der Schulgesundheitsfachkräfte zählen neben der Versorgung akut erkrankter und verletzter Kinder und Jugendlicher, Präventionsangebote zur Stärkung der Gesundheitskompetenz sowie die Versorgung von Schülerinnen und Schülern mit speziellen gesundheitlichen Bedarfen, z.B. im Rahmen von chronischen Krankheiten. (ne)