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01.07.2022 | Politik & Management
Politik & Management
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 8/2022
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In seiner ersten Stellungnahme gibt der "Expert*innenrat Pflegewissenschaft/Hebammenwissenschaft und Pandemie" des Deutschen Pflegerats (DPR) Handlungsempfehlungen für den weiteren Umgang mit der COVID-19-Pandemie. Handeln im Vorfeld ist angesagt, um gut auf eine neue pandemische Welle im Herbst 2022 vorbereitet zu sein. Besuchsverbote oder einsame Geburten sollen sich nicht wiederholen. Dass die Welle kommt, davon gehen Virolog*innen wie auch die Gesundheitsminister*innen der Länder aus. Mit dem Auftreten neuer Virusvarianten muss ebenfalls gerechnet werden. Unter dieser Prämisse stehen laut DPR die unterschiedlichen Sektoren der Pflege und des Hebammenwesens erneut vor großen Herausforderungen, die ein gemeinsames Handeln und eine zeitnahe Vorbereitung aller erfordern. Die Empfehlungen der Kommission in der Übersicht:
1.
Pflegebedürftige Menschen, Patient*innen und deren Angehörige nicht ausgrenzen
2.
Pflegerische und Hebammen-Versorgung auch in der Pandemiewelle sicherstellen
3.
Pflegefachpersonen/Hebammen autorisieren, Schutzimpfungen durchzuführen
4.
Patient*innen und Pflegebedürftige bestmöglich vor Infektionen schützen
5.
Berufliche Expertise der Pflegefachpersonen und Hebammen in alle Entscheidungsgremien und Krisenstäbe einbinden
6.
Infektionsgeschehen, Krankheitslast und Sterblichkeit im Hinblick auf COVID-19 lückenlos epidemiologisch erfassen
7.
Pflegeforschung und Hebammenforschung fördern, um Entscheidungsgrundlagen zum Umgang mit SARS-CoV-2 zu schaffen
8.
Pflegerische und Hebammen-Versorgungsstrukturen innovativ weiterentwickeln
9.
interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit fördern
10.
Ambulante Hebammenarbeit als systemrelevante, kritische Infrastruktur mitberücksichtigen