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30.05.2024 | Pflegewissenschaft | Nachrichten

"Erheblicher Rückschritt"

Pflegerat kritisiert Förder-Stopp für IPW

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Der Deutsche Pflegerat appelliert an die nordrhein-westfälische Landesregierung, das Bielefelder Institut für Pflegewissenschaft (IPW) weiterhin zu fördern. Alternativ sei eine Fakultät für Pflegewissenschaft zu gründen.

Eine Streichung der Fördergelder bedeute einen erheblichen Rückschritt und ein erschreckendes Beispiel für die Pflege in Nordrhein-Westfalen, teilte der Pflegerat am Donnerstag mit. Das IPW sei unverzichtbarer Bestandteil der Pflegewissenschaft in NRW und habe maßgeblich zur Entwicklung der Pflegeforschung beigetragen.

DPR-Präsidentin Christine Vogler betonte: „Ohne die nötigen finanziellen Mittel riskieren wir nicht nur den Verlust eines etablierten und anerkannten Instituts, sondern auch einen erheblichen Rückschritt in der Ausbildung und Forschung der Pflegewissenschaft.“

Deutschland braucht Pflegewissenschaft

Der DPR verweist auf zahlreiche Forschungsergebnisse des IPW, die politisch aufgegriffen wurden und zu gesetzlichen Veränderungen geführt haben. Die Haushaltsmittel für die Weiterförderung des IPW seien unbedingt weiter bereitzustellen, heißt es.

Als Alternative schlägt der DPR die Gründung eines Zentrums oder einer Fakultät für Pflegewissenschaft vor. Trotz 30 Jahren Akademisierung der Pflege in Deutschland sei es noch nicht gelungen, eine eigene Fakultät für Pflegewissenschaft zu etablieren.

Vogler bekräftigte: „Ohne gut ausgebildete Pflegefachpersonen ist eine umfassende Gesundheitsversorgung, wie sie für eine stabile und gerechte Gesellschaft notwendig ist, undenkbar. Ein etabliertes Institut wie das IPW ist hierfür unverzichtbar.“

In der vergangenen Woche hatte bereits der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) den Förder-Stopp für das IPW als „katastrophale Entscheidung“ bezeichnet und einen Ausbau des Instituts und der Pflegewissenschaft in Deutschland gefordert. (ne)

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