Veränderte Anforderungen in der Versorgungspraxis begründen maßgeblich die Entwicklung von erstausbildenden Pflegestudiengängen in Deutschland. Seit dem Jahr 2004 ist auf der Basis von Modellklauseln an ca. 50 Hochschulen eine große Vielfalt an Studiengängen bezogen auf die strukturelle und curriculare Konzeption entstanden. Mit der Überführung der hochschulischen Erstausbildung in den Regelbetrieb im Entwurf des neuen Berufsgesetzes von 2016 wird eine stärkere Vereinheitlichung erfolgen. Evaluationen der Modellstudiengänge ergeben, dass Absolventen durch das Studium wissenschaftliche Kompetenzen entwickeln und vermehrt Standards und Rituale reflektieren. Studien aus dem angloamerikanischen Raum belegen zudem, dass Patienten von einer steigenden Akademisierungsquote profitieren. Vor diesem Hintergrund gilt es in den nächsten Jahren, den Anteil an hochschulisch qualifizierten Pflegefachpersonen in der direkten Versorgung zu steigern und angemessene Einmündungskonzepte zu entwickeln.