01.01.2012 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Palliativversorgung von Menschen mit Demenz
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2012
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Menschen mit Demenz haben besonders in fortgeschrittenen Stadien und im letzten Lebensabschnitt häufig einen komplexen medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgungsbedarf und sind deshalb eine wichtige Zielgruppe für die Palliativversorgung. Demenzkranke sind jedoch palliativmedizinisch und -pflegerisch unterversorgt, was u. a. daran liegt, dass palliative Versorgungskonzepte bislang vor allem auf Patienten mit onkologischen Erkrankungen fokussieren. Eine Ursache ist in den unterschiedlichen Krankheitsverläufen zu sehen, mit einer Sterbephase, die im Falle einer onkologischen Erkrankung oftmals vergleichsweise eher abzugrenzen ist als im Falle von Demenz. Dies erschwert eine vorausschauende Versorgungsplanung. Durch eine gute Kommunikation innerhalb des Betreuungsteams, mit dem Patienten, soweit möglich, und seinen Angehörigen können unnötige oder sogar schädliche Interventionen am Lebensende (z. B. eine perkutane endoskopische Gastrostomie, PEG) vermieden werden. Um die Autonomie des Betroffenen auch am Lebensende zu erhalten und seinen Wünschen Geltung zu verschaffen, ist eine rechtzeitige Aufklärung über die Erkrankung und mögliche Probleme wichtig. Dabei können Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hilfreiche Instrumente sein.
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