Anzeige
18.03.2019 | Originalien
Nutzung des Hubschrauber-Respirators vom Landeplatz zum Zielort im Krankenhaus
Sekundäranalyse der HOVER-Umfrage zu beatmeten Notfallpatienten in der Luftrettung
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
In der Luftrettung werden täglich beatmete Patienten transportiert, wobei für den Transport vom Hubschrauberlandeplatz zum Zielort in der Klinik der Hubschrauber-Respirator, ggf. ein Respirator von der Klinik oder gar nur ein Handbeatmungsbeutel, verwendet werden. Jegliche Diskonnektion vom Respirator kann mit Komplikationen verbunden sein. Einer aktuellen Umfrage (HOVER, Handover of ventilated Helicopter Emergency Medical Service [HEMS] patients in the emergency room) zufolge wird nur in ca. der Hälfte dieser Transporte der Hubschrauber-Respirator verwendet. Im Rahmen einer Sekundäranalyse dieser Umfrage wurde untersucht, welche Faktoren die Verwendung des Hubschrauber-Respirators beeinflussen.
Methode
Notärzte und HEMS-TC (HEMS-Technical Crew Member) an 145 Luftrettungsstationen wurden zur Teilnahme an einer anonymisierten Online-Umfrage HOVER I eingeladen (Zeitraum: 01.02.–01.03.2018). Es wurden Antworten zu Fragen hinsichtlich der Nutzung des Hubschrauber-Respirators aus dem HOVER-Datensatz sekundär ausgewertet.
Ergebnisse
Die Nutzung des Hubschrauber-Respirators war statistisch signifikant mit folgenden Punkten verknüpft: Intensivtransportkurs geschultes HEMS-Team (p = 0,01), eingesetzter Hubschraubertyp (p < 0,001), Aufgabenspektrum des Luftrettungsmittels (p < 0,001) und Ausstattung des Hubschraubers mit einer „Roll-in-Trage“ (p < 0,001). Der verwendete Respiratortyp und die diesbezüglich verbauten Halterungen im Hubschrauber waren ohne Einfluss auf das Nutzungsverhalten (p = 0,91 bzw. p = 0,08).
Schlussfolgerung
Die Nutzung des Hubschrauber-Respirators scheint mit Weiterbildung und Zielstellung der Luftrettungsstation assoziiert zu sein. Weitere Arbeiten müssen zeigen, ob das Respirator-Management während des Transports vom Landeplatz zum Klinikzielort einen Einfluss auf das Behandlungsergebnis hat.