Stillen ist das Beste für Mutter und Kind. Doch nicht immer klappt es auf Anhieb. Stillberatung und Hilfsmittel können dann aber dennoch zum Stillerfolg führen. Die Frage ist nur, welches Stillproblem erfordert welches Hilfsmittel? Das Europäische Institut für Stillen und Laktation hat nun seine Fachinformationen dazu aktualisiert.
Schon immer gab es Bestrebungen, stillende Mütter dabei zu unterstützen, Stillprobleme zu bewältigen oder Lösungen bei einer Trennung von Mutter und Kind anzubieten. Dieser Trend setzt sich auch bei modernen Stillhilfsmitteln fort. Es gibt eine Vielzahl von Produkten, von denen allerdings die meisten unnötig sind und manche, die den Stillerfolg sogar beeinträchtigen können.
Bei Schwierigkeiten mit dem Stillen ist es ausgesprochen wichtig, zunächst den Verlauf einer Stillmahlzeit sorgfältig zu beobachten, um potenzielle Ursachen für das Problem herauszufinden. Durch Optimieren des Stillmanagements kann schon häufig eine Verbesserung erreicht werden, ohne dass Hilfsmittel eingesetzt werden müssen, z.B. durch
- Anpassung der Stillposition bzw. Anlegetechnik
- Erhöhung von Stillhäufigkeit und -dauer
- Anwendung von Brustmassagen vor und während des Stillens
- Vermeidung von Schnullern und Flaschensaugern
Das Ziel sollte sein, eine für Mutter und Kind passende Lösung zu finden, im Bedarfsfall ein entsprechendes Stillhilfsmittel einzusetzen und so bald wie möglich wieder ein direktes Stillen an der Brust zu ermöglichen (Core Curriculum LEAARC, 2024:534).
Aber wenn eingezogene oder schmerzende Mamillen, ein schwaches Trinkverhalten etc. Stillhilfsmittel doch erforderlich machen, liefert das Europäische Institut für Stillen und Laktation (EISL) nun auf seiner Webseite aktualisierte Informationen zu deren korrekten Anwendung.