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07.03.2025 | News Hebammen | Nachrichten

Weltfrauentag

Jede dritte Frau erlebt ein Geburtstrauma

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Fast ein Drittel aller Gebärenden in Deutschland erlebt auch 2025 noch eine traumatische Geburt. Der Deutsche Hebammenverband e.V. ruft anlässlich des Weltfrauentages am 8. März deshalb dazu auf, seine Online-Petition für eine 1:1-Betreuung durch Hebammen unter der Geburt zu unterschreiben.

Der Umgang mit dem weiblichen Körper und die Rechte der Frauen auf körperliche Selbstbestimmung und Unversehrtheit sind nicht nur am Weltfrauentag weltweit ein brennendes Thema. Dabei endet die Diskussion jedoch häufig vor den Türen des Kreißsaals. Was viele dabei nicht wissen: Fast jede dritte Frau erleidet während der Geburt ihres Kindes ein Trauma. Übersetzt in Zahlen bedeutet das, dass allein im Jahr 2023 von knapp 700.000 Geburten 207.897 in einem negativen Geburtserlebnis der Mutter resultierten. Dabei fühlen sich Betroffene nicht nur traumatisiert, alleingelassen und bevormundet. Laut einer quantitativen Umfrage berichten fast 43% der Gebärenden von Ein- und Übergriffen, die ohne ihr Einverständnis durchgeführt wurden.

Keine Gebärende darf allein gelassen werden!

Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) fordert deshalb anlässlich des Weltfrauentages am 8. März: Keine Gebärdende darf während der Geburt alleingelassen werden! Jeder Mensch hat das Recht auf eine 1:1-Betreuung während der Geburt, unabhängig vom Geburtsort. Deswegen hat der DHV eine Petition mit flankierender Kampagne „Frauen zahlen den Preis“ ins Leben gerufen. Von der hohen Relevanz des Themas zeugen die mehr als 30.000 Unterschriften, die innerhalb eines Monats gesammelt werden konnten. Der DHV möchte mit seiner Kampagne zum einen die gesellschaftliche Tabuisierung negativer Geburtserfahrungen beenden. Zum anderen sollen die Forderungen rund um eine 1:1-Betreuung durch Hebammen unter der Geburt in die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene einfließen.

Für eine bessere Gesundheitsprävention von Familien

Mechthild Hofner, erste Landesvorsitzende des Bayerischen Hebammen Landesverbandes e.V. (BHLV) erklärt: „Die Forderung nach einer 1:1 Betreuung durch Hebammen für alle Frauen während der Geburt ist essenziell wichtig. Sie ist Voraussetzung dafür, dass in Zukunft alle Frauen die Geburt selbstbestimmt und stärkend erleben- der beste Grundstein für eine gute Frauen- und Familiengesundheit.“ Ute Lossek, 2 Vorsitzende des BHLV e.V. bekräftigt: „Eine ausreichende Finanzierung dieser sicheren 1:1 Hebammenbetreuung für Frauen ist die beste Gesundheitsprävention für Frauen, Kinder und Familien und spart in hohem Maße Folgekosten im gesamten Gesundheitssektor (medizinisch, psycho-sozial und im therapeutischen Bereich) ein.“

Petition unterschreiben

Möchten Sie den DHV unterstützen? Die Petition für eine 1:1-Betreuung können Sie hier unterschreiben. Die Sammlung läuft noch bis zum 7. Mai 2025.

Weitere Informationen finden Sie der Kampagnen-Website des DHV.


bhlv.de

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