Mithilfe der äußeren Wendung können Babys manuell aus der Beckenendlage in die richtige Geburtsposition gedreht werden. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat jetzt kompakte Informationen zu dieser Intervention veröffentlicht.
Die mechanische Methode der äußeren Wendung dient dazu, die Lage des Fetus durch die Bauchdecke der Mutter so zu verändern, dass das Baby letztendlich in Schädellage liegt. Gerade bei Quer- und Steißlagen sollen dadurch unnötige Kaiserschnitte vermieden werden. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) e.V. hat nun häufige Fragen und Antworten (FAQ) zu diesem Thema veröffentlicht.
Sicher und häufig erfolgreich
Aktuell existiert keine deutsche Leitlinie zur äußeren Wendung, aber zwei Empfehlungen der britischen und amerikanischen Fachgesellschaften. Beide raten aufgrund der geringen Komplikationsrate zu einer äußeren Wendung bei Beckenendlage, solange keine Kontraindikationen bestehen. Zu letzteren zählen beispielsweise eine Plazenta praevia, eine schwere Präeklampsie oder ein auffälliges Kardiotokogramm (CTG). Eine äußere Wendung kann ansonsten bei Einlingsschwangerschaften ab der 36. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.
Im Mittel liegt die Erfolgsrate bei etwa 50% bis 60%, wobei die in Studien angegebenen Quoten von 30% bis 80% variieren. Gerade bei einer Erstgebärenden mit hohem Body-Mass-Index und geringer Fruchtwassermenge ist eine äußere Wendung mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht erfolgreich. Trotz allem gilt das Verfahren als sicher und wenig schmerzhaft.
Zu den Komplikationen zählen insbesondere kindliche Herztonauffällgkeiten, die fast immer selbstlimitierend sind. Weiterhin ist sehr selten mit Plazentalösungen, vaginalen Blutungen oder einem ungeplanten Kaiserschnitt zu rechnen.