Der Aktionstag „Sternenkinder“, der jährlich am 15. Oktober stattfindet, ist den Kindern gewidmet, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Eine einfühlsame und kompetente Begleitung kann in solchen Situationen eine große Stütze für betroffene Familien sein. Von der Palliativbegleitung bis zur Sternenkind-Fotografie beleuchten Artikel in HebammenWissen das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
Hebammen begleiten Eltern oft nicht nur durch die schönsten Augenblicke des Lebens, sondern auch in Momenten des Verlustes. Der Aktionstag „Sternenkinder“ am 15. Oktober wird weltweit begangen, um verstorbener Kinder zu gedenken. Er soll Raum schaffen für Erinnerung und das Bewusstsein, dass jedes Leben – sei es noch so kurz – kostbar ist. Für betroffene Eltern und Familien bietet dieser Tag die Möglichkeit, ihre Trauer und ihr Leid, das oft unsichtbar bleibt, in die Öffentlichkeit zu tragen.
Für Hebammen und andere im Gesundheitswesen Tätige ist der Aktionstag eine Gelegenheit, ihre Expertise zu vertiefen und öffentlich für mehr Bewusstsein im Umgang mit Sternenkindern einzutreten. Beiträge aus dem HebammenWissen-Archiv tragen dazu bei, dass Hebammen noch besser auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet sind, die die Begleitung von Eltern in dieser schmerzvollen Zeit mit sich bringt.
Pränatale palliative Begleitung
Eine vorgeburtliche Palliativberatung ist eine große fachliche und zwischenmenschliche Herausforderung. Die Diagnose, dass ein Kind an einer lebensverkürzenden Erkrankung leidet, stellt die betroffenen Familien vor eine emotional belastende und oft überfordernde Lebenssituation. Um das Kind und die Familie bedarfsgerecht zu begleiten, ist neben der rein medizinischen Behandlung auch eine psychosoziale Begleitung notwendig.
.Abwartendes Vorgehen bei kleinen Geburten
Häufig wird bei einem frühen Schwangerschaftsverlust eine operative Entfernung des Gewebes vorgenommen, um das Risiko einer Infektion oder einer starken Blutung zu minimieren. Dieser Eingriff ist jedoch nicht immer notwendig. Das abwartende Vorgehen bietet Frauen Zeit und Ruhe, um zu trauern und sich auf die Fehlgeburt vorzubereiten. Zu einer Begleitung gehört dann neben einer umfassenden Aufklärung vor allem auch die emotionale Unterstützung.
.Den Verlust sichtbar machen
Ein winziges Händchen, das den Zeigefinger des Papas umschließt, ein Kuss der Mama auf die Stirn des kleinen Menschen: Die ehrenamtlichen Fotograf*innen der Initiative „Dein Sternenkind“ halten die wenigen gemeinsamen Momente, die Mütter und Väter mit ihrem tot geborenen Kind haben, für immer fest. Diese Fotografien können Eltern bei der Trauerarbeit helfen.
Hebammenbegleitung nach Kindsverlust
Im Trauerprozess werden Hebammen zu einer großen Stütze und engen Vertrauten im Familiensystem. Dies erfordert eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz und einen kritischen Blick auf die eigenen Ressourcen. Der Beitrag „Trauer und Trost“, gibt Ihnen Tipps für die Trauerbegleitung an die Hand und regt dazu an, auch die eigene Haltung zu den Themen Verlust, Sterben und Trauer reflektieren.
Hebamme und Bestatterin
Ellen Matzdorf verbindet ihre Berufe als Hebamme und Bestatterin. In Oldenburg begleitet sie seit vielen Jahren Familien – von der Geburt bis zum Abschied. Für sie gehören Gebären und Sterben untrennbar zusammen. Im Beitrag „Hebamme und Bestatterin“ erfahren Sie mehr über diese faszinierende Job-Kombination.