01.10.2018 | Pflegepraxis
Notfälle sicher erkennen
Mit Ersteinschätzungssystem zeitnah Dringlichkeiten priorisieren
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 10/2018
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Deutsche Notaufnahmen stehen bei steigenden Patientenzahlen vor der Herausforderung, weiterhin eine adäquate Notfallversorgung zu gewährleisten. Ein Ersteinschätzungssystem stellt ein bedeutendes Instrument der Strukturierung und Qualitätssicherung dar, um innerklinisch eine ressourcenorientierte Versorgung der Patienten zu ermöglichen.
Die hier aufgeführten deutschsprachigen Triage-Systeme garantieren eine bedarfsgerechte Einschätzung, unterscheiden sich jedoch in ihrer methodischen Struktur. Beim MTS kann der Triagealgorithmus aufgrund des schrittweisen Vorgehens und einer möglichen elektronischen Unterstützung auch durch weniger erfahrene Pflegekräfte durchgeführt werden. Der ESI gilt als befriedigendes bis hervorragendes Instrument. Die Einschätzung der Dringlichkeit erfolgt über die Erkrankungsschwere der Patienten und berücksichtigt außerdem den vermutlichen Ressourcenbedarf. Die korrekte Einstufung bedarf jedoch einer breiten klinischen Erfahrung.
Da Pflegende als erste Kontaktperson durch ihre Qualifikation bereits eine unstrukturierte Einschätzung vornehmen, würde eine Übernahme der Ersteinschätzung den Verantwortungsbereich ausweiten und die Professionalisierung des Pflegeberufes vorantreiben.
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