Die Sekundärprophylaxe bzw. Sekundärprävention stellt eine wesentliche therapeutische Maßnahme während der Schlaganfallbehandlung auf einer Schlaganfallstation dar. Unter ihr versteht man therapeutische und diagnostische Ansätze, um frühe Reinfarkte nach einem ischämischen Insult bzw. Komplikationen nach Hirnblutungen zu verhindern. Während des Aufenthalts auf einer Schlaganfallstation werden die Patienten in regelmäßigen Abständen vom Pflegeteam und dem diensthabenden Arzt neurologisch untersucht. Über einen Monitor werden die Vitalparameter und der Herzrhythmus mittels 12-Kanal-EEG aufgezeichnet und ausgewertet. Neben der neuroradiologischen Bildgebung mit kranialem CT, MRT und gegebenenfalls angiografischer Darstellung gehören Herzuntersuchungen mit transthorakaler oder transösophagealer Echokardiografie, EKG, Langzeit-EKG sowie Ultraschall der extrakraniellen und intrakraniellen Gefäße zum Standardprogramm. Außerdem sollte insbesondere bei jüngeren Patienten oder bei besonderen Konstellationen eine erweiterte Gerinnungsdiagnostik durchgeführt werden.