01.01.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Management und Therapie des Vorhofflimmerns beim geriatrischen Patienten
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2012
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Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung bei geriatrischen Patienten, die Prävalenz bei über 80-Jährigen beträgt etwa 10%. Patienten mit Vorhofflimmern haben ein doppelt so hohes Mortalitätsrisiko, das Risiko für einen Schlaganfall ist um den Faktor 5 erhöht. Im Gegensatz dazu stehen die aktuellen Leitlinien der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC), die diese Patientengruppe kaum berücksichtigen. Insbesondere mangelt es an Empfehlungen zu alltäglichen Fragen in der klinischen Betreuung dieser Patientengruppe. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, für geriatrisch tätige Kolleg(inn)en unter Aufarbeitung der spezifischen Fachliteratur die vorliegende europäische Leitlinie für dieses Patientenkollektiv zu ergänzen. Diskutiert werden die Themenbereiche Rhythmus- versus Frequenzkontrolle, Antikoagulation, Outcome und Prävention, Stürze, Compliance/Adhärenz, Polypharmazie, geriatrisches Assessment, Demenz, Pflegeheimpatienten und Frailty nach Literaturrecherche in PubMed in Hinblick auf den geriatrischen Patienten. Individuelle Aspekte sollten in die Therapiegestaltung einfließen, allerdings darf die Komplexität dieser Patienten nicht zu einer bedingungslosen Individualisierung der Therapie abseits der Leitlinien führen. Denn es gibt zahlreiche Literaturstellen, mit denen sich viele offene Fragen im Zusammenhang mit Vorhofflimmern bei geriatrischen Patienten beantworten lassen.
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